Es gibt so viele spannenden Teile an einem Plattenspieler und der dazugehörigen Anlage. Ein Bauteil kommt dabei gefühlt immer zu kurz, denn mit dem Tonabnehmer, den Verstärkern oder den Lautsprechern kann er nicht mithalten. Die Rede ist vom Tonarm.
So wie jedes andere Teil des Plattenspielers ist auch der Tonarm am endgültigen Sound beteiligt. Deswegen gibt es in diesem kleinen Artikel alles zur Aufgabe des Tonarms, was es für Unterschiede gibt und wie man den Tonarm einstellen kann.
Aufgabe des Tonarms
Auch wenn er auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär aussieht, steck mehr im Tonarm, als man denken könnte.
Ein der Aufgaben des Tonarms ist relativ offensichtlich, er sorgt dafür, dass sich der Tonabnehmer mit der Nadel in der richtigen Höhe über der Schallplatte befindet. Außerdem sorgt er dafür, dass der richtige Winkel zum Abspielen beibehalten wird.
Dazu kommt die Aufgabe sozusagen der Übermittler der Einstellungen für den Tonabnehmer zu sein. Es ist der Tonarm, der die Auflagekraft auf den Tonabnehmer überträgt. Auch das Antiskating wird über den Tonarm übertragen und so sorgt er dafür, dass die Nadel gleichmäßig in der Rille der Platten laufen kann und nicht nach innen gezogen wird.
Die Signale des Tonabnehmers müssen ja irgendwie an den Rest der Anlage übermittelt werden und auch hier ist es der Tonarm, der diese Aufgabe mit seiner innenliegenden Verkabelung übernimmt.
Wir halten also fest, der Tonarm ist ein essenzielles Bauteil und ohne ihn, könnte ein Plattenspieler nicht funktionieren. Ziehen Sie doch mal spaßeshalber los und schauen sich auf einigen Hifi-Shops im Internet um. Sie werden staunen, wie viele Tonarme es gibt und wie hochpreisig sie werden können.
Am Tonarm sollte man nicht sparen
Das Signal, das der Tonabnehmer produziert, ist sehr schwach und der erste Abnehmer ist der Tonarm. Vom Tonarm wird das Signal dann über die Verstärker an die Lautsprecher geleitet und muss bis es dort ankommt deutlich verstärkt werden.
Ein guter Tonarm sorgt dafür, dass die Nadel, wenn er sauber ausbalanciert und eingestellt ist, sauber in der Rille läuft und für eine störungsfreie Übertragung sorgt. Das sehr feste Material hilft dabei, Vibrationen und Störungen nicht mit dem Signal weiterzugeben.
Am Tonarm zu sparen ist keine gute Idee, denn so wie jedes andere Teil des Plattenspielers ist er an der endgültigen Soundqualität beteiligt.
Die Tonarmarten gibt es
Es gibt erhebliche Unterschiede in Sachen Qualität und Material, das für den Tonarm verwendete wird. Was die Bauart angeht, haben sich zwei Arten etabliert und sind dementsprechend häufig anzutreffen.
Radialtonarm: Der Radialtonarm ist am weitesten verbreitet und relativ einfach daran zu erkennen, dass er in der Mitte des Plattenspielers drehbar gelagert ist.
Häufiger Kritikpunkt an diesen Tonarmen ist, dass sie auf dem Weg zum Inneren der Platte den Winkel zur Rille verändern und es so zu Verzerrungen kann. Da die meisten Plattenspieler auf einen Radialtonarm setzen, kann das Problem aber eigentlich nicht so groß sein. Ein klarer Vorteil hingegen ist der günstigere Preis dieser Tonarme.
Tangentialtonarm: Der parallel zum Plattenteller verlaufenden Tangentialtonarm ist deutlich seltener anzutreffen. Der große Vorteil dieser Bauweise ist, dass es leichter ist Abtastfehler zu vermeiden, dafür sind diese Tonarme technisch um einiges aufwendiger.
Der hohe Preis dieser Tonarme sorgt dafür, dass sie eigentlich nur im High-End anzutreffen sind.
S-Form oder gerade
Tonarme gibt es in S-Form und es gibt auch gerade Varianten. Im Grunde gibt es da nicht allzu große Unterschiede, allerdings bleiben die geraden Tonarme auch unter Belastung besser in der Rille. Das macht sie für DJs besonders interessant.
Den Tonarm einstellen
Am Tonarm selber wird eigentlich gar nicht so viel eingestellt, da er aber der Überträger für andere Einstellungen ist, spielt er eine wichtige Rolle.
Wie man einen Plattenspieler richtig einstellen kann, verlinke ich Ihnen einfach mal, denn die Punkte, an denen der Tonarm beteiligt sind, ist nur ein kleiner Teil des ganzen Prozesses.
Fazit
Wie alle anderen Teile des Plattenspielers, so ist auch der Tonarm entscheidend am Sound beteiligt. Er hat die Fassung für das Headshell und den Tonabnhemer und sorgt dafür, dass Auflagekraft und Antiskating übertragen werden.
