Endlich, der Plattenspieler steht, das Warten hat ein Ende, denn endlich kann die erste Platte aufgelegt werden. Sie lehnen sich entspannt zurück und tauchen voll in den Sound ein. Und dann, dann springt die Platte.
Was ist denn nun schon wieder los? Der ganze tolle Moment im Eimer.
Leider ist das Springen von Plattenspielern bzw. Schallplatten ein großes Ärgernis und leider auch ein unvermeidliches, denn es wird immer mal vorkommen, dass eine Platte springt. Es gibt so einige Auslöser, die dafür verantwortlich sein können, aber zum Glück lassen sich die meisten davon sehr einfach beheben.
Warum springt meine Schallplatte?
Die häufigste Ursache für springende Schallplatten ist auch die am einfachsten zu behebende, eine verschmutzte Schallplatte. Wenn das nicht das Problem ist, kann es auch an einem nicht richtig ausbalancierten Tonarm liegen.
Staub und Dreck
Die kleinen Rillen auf Ihrer Schallplatte sind wie ein Magnet für Schmutz und Staub. Es ist nur natürlich, dass er dort landet. Wie anfällig Ihre Schallplatten dafür sind, so schmutzig zu werden, dass sie springen, hängt vor allem davon ab, wie sie gelagert werden.
Die Papierhüllen sind bedauerlicherweise keine große Hilfe, denn der Staub wird immer einen Weg finden. Trotzdem wird die richtige Lagerung Ihrer Schallplatten wesentlich dazu beitragen, sie so gut wie möglich vor Schmutz und Staub zu schützen.
Auch andere Verunreinigungen, wie z. B. Fett von Ihren Händen, können zum Springen der Platte führen. Selbst wenn Sie glauben, dass Ihre Schallplatten in einem tadellosen Zustand sind, können Staub, Schmutz und Öle in die Rillen gelangen, und das kann durchaus der Grund dafür sein, dass Ihre Platte springt.
Das beste Mittel gegen dieses Problem ist es, die Schallplatten vor dem Auflegen mit einer Schallplattenbürste zu reinigen. Sollte es zu gröberen Verschmutzungen gekommen sein, dann muss die Platte gewaschen werden. Wie das funktioniert, zeige ich Ihnen in diesem Artikel zum Thema Schallplatten waschen.
Geringe Auflagekraft
Ist vollkommen ausgeschlossen, dass es Schmutz und Staub auf der Platte sein kann, der für das Springen verantwortlich ist, dann ist es eventuell eine zu niedrig eingestellte Auflagekraft.
In der Regel wird ein Tonarm erst ausbalanciert und dann wird die Auflagekraft passend zum Tonabnehmer eingestellt. Meist findet sich in der Anleitung des Tonabnehmers die einzustellende Auflagekraft. Da sie häufig in einem Bereich angeben wird, beispielsweise 1,5 bis 2 Gramm, neigen Besitzer von Plattenspieler dazu, die Auflagekraft möglichst niedrig zu wählen. Ich kann das nachvollziehen, immerhin will man Platte und Tonabnehmer nicht beschädigen.
Leider kommt es dann schnell vor, dass die Auflagekraft nicht ausreicht, um die Nadel auf der Platte zu halten und sie beginnt zu springen. Alle Versuche das Material durch die niedrige Auflagekraft zu schonen sind dann dahin, denn eine springende Nadel hat viel höheres Potenzial kaputtzugehen bzw. die Platte zu beschädigen.
Mein Tipp ist, sich am oberen Ende der Vorgabe des Herstellers zu orientieren, ist laut Hersteller eine Auflagekraft von 1,5 bis 2 Gramm zu wählen, würde ich mich immer für die 2 Gramm entscheiden. Zwar ist die Abnutzung eventuell etwas höher, aber dafür bekomme ich verlustfreien Sound und die Nadel bleibt in der Rille.
Eine Anleitung zum Einstellen der Auflagekraft finden Sie in dem verlinkten Artikel.
Beschädigte Schallplatte
Sollte keine der beiden erwähnten Methoden zum Erfolg führen, kann es tatsächlich sein, dass Ihre Platte beschädigt ist. Es gibt zwar einige fragwürdige Methoden beschädigte Schallplatten zu reparieren, aber sicher sind sie alle nicht.
Eine kaputte Schallplatte lässt sich in aller Regel nicht reparieren und muss ersetzt werden.